Nadezhda befasst sich ausgehend von familiärem Storytelling und der Vererbung von Traumata mit dem Verlust von Heimat und Identität. Aus der Perspektive einer Enkelgeneration rekonstruiert das Stück in fragmentarischen Rückblenden die blinden Flecken unserer Großmütter. Die konkreten Biographien bilden jedoch nur den Ausgangspunkt für eine sehr viel tiefergehende, symbolischere Beschäftigung mit der Geschichte von Migration und Vertreibung und ihren Auswirkungen bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt der choreographischen Recherche steht die Psychologie des Fremd-Seins, aber auch die Hoffnung, in der Fremde anzukommen, erzählt durch den Tanz und mit den Mitteln des Figuren- und Objekttheaters. Eine Assemblage aus Masken, Gliederpuppen, geerbten Artefakten und Requisiten-Fundstücken erzeugt poetisch-surreale Bilderwelten, die zu einer Gesamtschau verschmelzen und die Zuschauenden animieren, nach ihren eigenen Wurzeln – oder deren Fehlen – zu fragen.
Kreation, Tanz, Figurenspiel: Aurora Bonetti, Bar Gonen, Eva Baumann
Recherche, Objekte, Kostümbild: Katrin Wittig
Bühne: Eva Baumann, Katrin Wittig
Musik, Sound-Bearbeitung: Roderik Vanderstraeten
Figurenbau: Verena Waldmüller
Licht, Technik: Ingo Jooß
Coaching Figurenspiel, Outside Eye: Julika Mayer
Choreografie, Recherche, künstlerische Leitung: Eva Baumann
Weitere Vorstellung im Rahmen des Figurentheater Showcase "FIGURE IT OUT" im Fitz Theater Stuttgart:
Fr, 30.06.2024, 19.30 Uhr
„Baumann, ihre Mitspielerinnen und ihr Team erzählen das mit eindrücklichen Bildern, Klängen und Atmosphären, die unter der Haut bleiben.“ (Fidena, Magazin für Figurentheater und Puppenspielkunst)
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