Im Rahmen der 18. Feuerbacher Kulturnacht öffnet das Produktionszentrum Tanz + Performance wieder die Türen, um einen Blick hinter die Kulissen der freien Tanz- und Performanceszene Stuttgarts zu geben. In kurzen Performances (10-15 Minuten) zeigen die Mitglieder des Produktionszentrum die Vielfalt ihrer künstlerischen Arbeit - von Tanz über Musik bis hin zu Film.
Die Saaltür ist von 20.00 bis 22.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, und ein Kommen und Gehen ist zwischen den einzelnen Performances möglich. Im Anschluss sind alle herzlich eingeladen, den Abend im Foyer ausklingen zu lassen und sich mit den Künstler*innen auszutauschen.
Auch bei uns ist die FeuerbachNacht-Card und Monde zum Sammeln erhältlich! Wer eine volle Karte hat, kann diese in allen teilnehmenden Geschäften in einen Eis-Gutschein umtauschen. Gesponsert vom GHV Feuerbach.
Programm
"soundscape" - Vokalimprovisation mit vier Stimmen
Gesang: vocal:tribe mit Ines Abt, Frederik Beyer, Babette Dieterich, Mechthild Hettich
vocal:tribe lädt Sie ein, die Entstehung einer Klanglandschaft live mitzuerleben: Aus dem Impuls einer Stimme entsteht ein Thema, das die anderen Stimmen aufgreifen und weiterentwickeln. Soli, Duette, bis hin zum vollen vierstimmigen Vokalklang entstehen. Wohin die Reise geht? Auch vocal:tribe lässt sich überraschen: Alles ist Improvisation.
"Farbenwürfel"
Tanzperformance: Lisa Kistenmacher, Lisa Eichacker
Dieses Tanzstück fragt nach der Wirkung des Fokus.
Worauf setzen wir den Fokus?
Wie verändert sich die Wirkung und Intensität im Außen und im Inneren.
Der Körper und die Bewegungen werden als Instrument genutzt.
Dynamik und Stille, Fläche und Raum, Impuls und Form.
"WUTMUT"
Performance: Susa Ramsthaler
Die Performance WUTMUT greift die Empörung und Wut auf, welche sich im öffentlichen Raum und in sozialen Medien zeigt. Phasen des Aufschaukelns von Wut werden dargestellt. Dagegen wird durch die Befreiung aus der Wutspirale eine kreative Handlung hervorgebracht.
"AS IF NOTHING HAPPENED"
Choreografie: Pilar Murube
Tanz/Co-Creation: Daura Hernández García
TRIGGER WARNUNG: SEXUELLE GEWALT
ME TOO ist für jeden ein bekannter Begriff, der aber bis heute auf erstaunliche Weise eine immer wiederkehrende Diskussion in den Raum wirft. Dass das Opfer in irgendeiner Weise Schuld trägt. Pilar Murube schildert auf eine sehr ästhetische Art und Weise, in drei Abschnitten, eine beliebige Frau die in verschiedenen Epochen/Situationen missbraucht wird. Jedoch geht es oft weiter, so als wäre nichts passiert...
"dis_figured" - Ausschnitt aus einem aktuellen Arbeitsprozess
Konzept, Choreografie & Performance: Eva Baumann
Das englische Wort „figure“ übersetzt sich im Deutschen mit „Gestalt", das Wort „disfigured“ hingegen bedeutet „verunstaltet“ und hat eine negative Bedeutung. Das Solo greift diese sprachliche Unterscheidung auf und spielt choreografisch mit deren Lesbarkeit.
Gleichsam skurril wie fremdschön bewegt sich darin eine unkenntliche Person als skulpturales Vexierbild.
"bound" - Kurzversion
Choreografie: Johannes Blattner
Tanz/Co-Creation: Elias Bäckebjörk, Paco Ladrón de Guevara
Musik: Florian Vogel
Die für den öffentlichen Raum adaptierte Kurzfassung von "bound" komprimiert Ausschnitte der Original-Performance in ein intensives, zehnminütiges Duett. Zwei Tänzer bleiben während der gesamten Performance über Berührungspunkte verbunden und bewegen sich zwischen Balance und Kontrollverlust, Nähe und Distanz, Widerstand und Hingabe. Begleitet von einer eigens für diese Version komponierten Musik entfaltet sich eine physische Auseinandersetzung mit den Grenzen und Möglichkeiten von Verbundenheit und hinterfragt gängige Vorstellungen von Männlichkeit und Intimität.
Videoinstallation im Foyer
"STAYING INSIDE"
Ein ständiger Wechsel zwischen zwei Welten – Innen und Außen, Realität und Traum, Erinnerung und Imagination. Was geschieht, wenn die Grenzen beginnen sich aufzulösen?
Die Abgrenzung von der Natur zeigt sich heute immer mehr. In unseren künstlichen Paralleluniversen im städtischen Raum erkennen wir nur Bruchstücke dessen, was "draußen" noch in unverfälschter Form zu finden ist.
STAYING INSIDE enthüllt die Kontraste zwischen der Natur und unserer entfremdeten Wirklichkeit im Innenraum, indem Tanz, Film und Musik zu einer einzigartigen Sprache verschmelzen.
Dieses Projekt wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Stipendienprogramms "Junge Kunst und neue Wege" unterstützt.
Künstlerische Leitung, Tanz/Choreografie, Kostüm/Ausstattung: Sophie Gisbertz
Bildgestaltung: Jannik Klingel
Regie: Antonia Weber, Julian Brust
Musikkomposition, Sounddesign: Daniel Alcheh
Schnitt, Color Grading: Ebrahim Alfadhala
Hair + Make-up: Vanessa John
Zweite Kamera, Assistenz: Felix Maul
Mehr über
Babette Dieterich
Mechthild Hettich
Lisa Kistenmacher
Lisa Eichacker
Susa Ramsthaler
Johannes Blattner
Paco Ladrón de Guevara
Eva Baumann
Pilar Murube
Daura Hernández García
Sophie Gisbertz